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1307. Mai 9. o. O.

sequ. die p. S. Stanizlay mart. atque pont.

Ladutko Pakozlay (wahrscheinlich der Lutko, von dessen an Heinrich V. von Breslau begangenem Verrathe oben z. J. 1293 - Cod. dipl. Siles. VII. 3, 194 - berichtet wurde) vermacht sein Allod Ganzehubel (Gänseberg, Vorwerk v. Spahlitz Kr. Oels) dem Nonnenkloster zu Trebnitz mit Ausnahme des Feldzehnten, der dem Krankenspital z. heil. Georg in Olznitz (Oels) zusteht, unter der Bedingung, dass seine Kapelle vor dem Kloster, die Ruhestätte vieler seiner Familienangehörigen, von den Einkünften jenes Allolds muro sollempni roboretur, mit Lichtern und sonstigen Bedürfnissen versehn, auch der Altar mit reinen Decken (pallis (!) mundissimis lucidius decoretur) geziert, auch täglich darin eine Messe für des Ausstellers und seiner Vorfahren Sünden gelesen werde.

Z.: Herr Heinrich Herzog v. Schlesien und Herr v. Glogau, Herr Ulrich Abt in Leubus, Herr Heynemann Hake, Leonard de villa Rodolphy (Rudelsdorf), Nycossius de Struppin (Stroppen), Ebirhard de Zcantherow (Zantkau Kr. Trebnitz?), Mychahel Caldborno.


Or., von dessen einem S. nur die rothgrünen Seidenfäden erhalten, Bresl. Staatsarch. Trebnitz 146. Der Abdruck bei Haeusler Urkundensamml. f. d. Fürstenth. Oels S. 145 ist wenig genau.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.